Das Dilemma Erzgebirgskammlauf….
Ein Bericht von Helke Wannewitz
Nachdem der traditionelle Erzgebirgs-Kammlauf, eine der bekanntesten Volkssportveranstaltungen im Skilanglauf in den neuen Bundesländern zu seiner 45. Auflage im vergangenen Jahr das „Eurolopped-Siegel“ bekam, machte Petrus den Organisatoren mit akutem Schneemangel prompt einen Strich durch die Rechnung und sorgte dafür, dass der 2017er Lauf ausfallen musste. In diesem Jahr nun eine ähnliche Situation: nachdem anderenorts Massen von Schnee ungetrübte Wintersportfreuden aufkommen ließen, mussten die Klingenthaler Kammlauf-Organisatoren wieder zittern. Die Entscheidung über das Stattfinden der diesjährigen Auflage wurde von einem Tag auf den anderen verschoben und dann quasi in letzter Minute, 2 Tage vor dem Start – nachdem sich ein paar Schneeflocken auf den Erzgebirgskamm verirrt hatten – gefällt. Eine große Schaar von Sportlern aus Nah und Fern machte sich auf den Weg nach Mühlleithen und erlebte am Samstag, nach einer verregneten Nacht beim 30 km – Freistilwettkampf unerwartet achtbare Loipenbedingungen.
Mit am Start Nic Rohmann (Multisport) und Helke Wannewitz (TVF), die sich in 1:46:34 (34. AK 50-60) und 1:58:08 (8. AK über 60) achtbar schlugen und mit dem Rennen insgesamt zufrieden waren. Die Überraschung für alle kam am frühen Sonntagmorgen, als beim Frühstück die Nachricht über die Absage des Hauptwettkampfes über 50 km in klassischer Technik wie eine Bombe einschlug. Der nächtliche Föhneinbruch und die zu erwartenden frühlingshaften Tagestemperaturen machten eine Präparation der Loipe für ein Klassik-Rennen unmöglich. Entsprechend groß war die Enttäuschung Aller, vor allem Derer, die von Weither angereist waren. So blieb nur ein entspannter Langlauftag bei herrlichem Sonnenschein in den Abschnitten der Kammloipe, die noch nicht Opfer des Tauwetters geworden waren – und die Hoffnung auf eine endlich winterliche Neuauflage des Kammlaufs in 2019.