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14. Jan
2014

Ich und der Superinder in mir – Gujarat nach Jaisalmer

2014_01_05_Joerg Diekmann(zum Vergrößern bitte auf das Bild Klicken)

So etwa 1.000 km Gegenwind. 1.000 km bergauf. Gutes Grundlagentraining, aber manchmal macht mich das Gepuste richtig wütend. Ich fühle mich so machtlos, dem Element Wind so hilflos ausgeliefert und unterlegen. Naja, einer von uns ist halt in der falschen Richtung unterwegs, sonst wäre es Rückenwind. Immer wieder auch Probleme mit dem Superinder in mir. Anpassung ist ja ein durchaus erfolgreiches evolutionäres Konzept, dummerweise stolpere ich manchmal über meine eigenen Ansprüche. Beim ersten Mal essen gehen in Delhi landete der Dhal dann auch prompt auf meiner Hose, als ich voller innerer Anspannung superindisch mit dem chapati hantierte.  Natürlich hat der Superinder auch keine Probleme mit den Anstrengungen des indischen Alltags, das geordnete Verkehrschaos, die nicht durchsichtigen Verhaltensregeln, Abgase, Krach, interessante Toiletten, spaßige Mitbewohner, Bettler, mangelnde Distanz, gewöhnungsbedürftige Orale und nasale Reinigungsgeräusche. All dies verliert irgendwann den Reiz des Neuen (oder auch des wieder Neuen). Der Deutsche und der Superinder geraten dann schon mal emotional aneinander.

Jaisalmer ist ganz nett, eine alte Burg auf einem Felsen mit anliegender alter Karawanenstadt und Oase mit begrenzten Kapazitäten. So bleiben uns die üblichen unangenehmen urbanen Auswüchse erspart. Also zwei Tage abhängen, essen, Internet, Glotze, essen, watching sundown, essen, Kette ölen, Kekse. Touristische Angebote wie camel riding, hiking the desert und watching sand dunes können wir getrost auslassen. Morgen starten wir Richtung Osten.

Euch allen einen guten Start ins neue Jahr.

Danke für‘s Lesen.

Joe

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